Nachhaltigkeit vs. Greenwashing
Im Rahmen des Science Novembers ermöglichte am Dienstagabend Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres (Leibniz Universität) spannende Einblicke zu „Kunststoffe – Fluch oder Segen? Methoden der Nachhaltigkeitsbewertung“. Prof. Endres berichtete über die Schwierigkeiten, die Auswirkungen von konkreten Technologien und Materialien auf Nachhaltigkeitsziele korrekt zu bestimmen. Typischerweise würden hier angepriesene Vorteile von Politik und Unternehmen von „nachhaltigen Technologien“ nicht über den gesamten Produktlebenszyklus bestimmt, wie dies am Beispiel der Diskussion um Elektromobilität und Windräder erkennbar sei. Weiterhin sei es schwierig, die diversen Dimensionen von Nachhaltigkeit zu quantifizieren und zu gewichten. Verbreitetes „Greenwashing“ kann der Konsument hingegen kaum erkennen, hier könne dann nur durch gesetzliche klare Standards und Kontrollen Abhilfe geschaffen werden. Überraschend war auch die Vorstellung von natürlichen, nicht erdölbasierten Kunststoffen. Abseits einer politisierten Debatte ist die Entscheidung „Fluch oder Segen“ doch weniger einfach.