Die Leibniz-Akademie wurde 1920 als Weiterbildungseinrichtung – zunächst für kaufmännische Angestellte und Beamte – gegründet und steht seither für fundierte kaufmännische Weiterbildung am Standort Hannover. Sie hat sich als Bildungspartner der niedersächsischen Wirtschaft fest etabliert. Heute ist die Leibniz-Akademie e.V. wirtschaftliche Trägerin zweier Bildungseinrichtungen:

• Die Leibniz-Fachhochschule, 2011 gegründet, steht für Aus- und Weiterbildung und bietet duale und berufsbegleitenden Bachelor- und Master Studiengänge mit rund 150 Unternehmens-Partnern der Region Hannover an.
• Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) ist innerhalb der Leibniz-Akademie e.V. eine Fortbildungseinrichtung, in der sich bis heute Absolventen für Fach- und Führungsaufgaben in der niedersächsischen Wirtschaft qualifizieren.

Die Absolventen-Gemeinschaft der Leibniz-Akademie Hannover e. V. (AGLA) ist der Zusammenschluss von Absolventen, die ein VWA-Studium an der Leibniz-Akademie Hannover erfolgreich absolviert haben.

Die AGLA ist Mitglied im Bundesverband der Diplominhaber der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (BDIVWA). Dieser Verband ist bundesweit organisiert und vertritt die Interessen aller VWA-Absolventen.

Ihre Hauptaufgabe sieht die AGLA darin, die derzeitigen Studenten während ihres Studiums aktiv zu unterstützen. Dabei spielt sowohl der Lern- als auch der Spaßfaktor eine Rolle. Die AGLA gibt Hilfestellungen zu verschiedenen Themen und organisiert Veranstaltungen unterschiedlicher Art. So stand beispielsweise bereits der Besuch des AIRBUS-Werkes in Hamburg-Finkenwerder auf dem Programm.

In regelmäßigen Abständen organisiert die AGLA Seminarabende, Betriebsbesichtigungen, Eventteilnahmen und einiges mehr um den Absolventen die Möglichkeit zu geben Erfahrungen auszutauschen und ein Networking zu betreiben

Die Leibniz Akademie wurde am 3. August 1920 als Weiterbildungseinrichtung für kaufmännische Angestellte und Beamte gegründet und ist damit die älteste Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie in Westdeutschland (ohne Berlin). Vorläufer war die ,,Freie Bildungsgemeinde für Gewerbe, Allgemeinbildung, Kunst und Wissenschaft“. Zweck des eingetragenen gemeinnützigen Vereins ist die ,,Vermittlung und Vertiefung von Wissen in Arbeitsgemeinschaften unter Leitung der jeweiligen Dozenten“.

Im ersten Geschäftsjahr, vom 01.09.1920 bis 31.08.1921, gab es in der Abteilung für Maschinenbau und Elektrotechnik 388 Hörer im Rahmen von Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften und zusätzlich 1.555 Hörern in Sonderveranstaltungen von ,,Staatsrecht* und Recht des täglichen Lebens“ über philosophische/ psychologische Veranstaltungen (,,Weltanschauungsfragen“, „Also sprach Zarathustra …“, „Hauptfragen der Sozialethik“), über Kunst und Literatur (,,Mittelhochdeutsch“, „Märchen“, „Jüngste deutsche Dichtung“, „Shakespeare“). Im Bereich der Hochschulkurse für den Verwaltungsdienst, dem Vorläufer unserer Verwaltungsstudiengange, waren insgesamt 65 Hörer und in sogenannten Kanzleikursen 56 Hörer eingeschrieben. Daneben wurden eine Reihe von Sonderveranstaltungen mit prominenten Wissenschaftlern und Künstlern durchgeführt, so z.B. mit Prof. Dr. Albert Einstein vor 3.500 Zuschauern oder Boris von Münchhausen, Thomas Mann, Franz Werfel oder Gerhart Hauptmann. Dieses breit gefächerte Angebot wurde in dieser Form bis 1925 durchgeführt.

Ab 1925 wurde das Angebot aus nicht bekannten Gründen reduziert auf Hochschulkurse für den Verwaltungsdienst und für Handelswissenschaften, die schon bald unter dem Namen ,,Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie“ in zwei Abteilungen firmierten. Damit sollte jungen Beamten und Angestellten der öffentlichen Verwaltung und kaufmännischen Angestellten Fortbildungsmöglichkeiten im Rahmen eines sechssemestrigen Studiengangs angeboten werden, und damit ein Vorläufer (zumindest in der Form) zum späteren Studienangebot an der VWA. Die Kandidaten mussten ,,nötige Vorkenntnisse und gutes sittliches Verhalten“ nachweisen.

Nach dem Krieg wurden die VHS und die Leibniz-Akademie im ,,Bund für Erwachsenenbildung“ zusammengefasst, jedoch ab 1955 wieder getrennt; danach wurde die Leibniz-Akademie wieder wie schon von 1925 bis zum Krieg, von der Industrie- und Handelskammer sowie der Stadt Hannover getragen. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte 1957.

In der Zusammenarbeit mit der IHK Hannover baute die Leibniz-Akademie mit der „Berufsakademie Hannover“ im Jahr 1976 dann ein zweites Standbein auf und bietet nun schon seit mehr als 40 Jahren erfolgreich duale Studiengänge an. Mit der Gründung der Leibniz FH 2011 in Trägerschaft dieser traditionsreichen Akademie wurde ein weiterer Meilenstein erreicht und der wissenschaftliche Anspruch unserer Bildungseinrichtung formuliert und international anerkannt.

Statistik über die Studierendenzahlen der VWA:

1948 : 135 Hörer
1960: 330 Hörer
1970 > 470 Hörer
1980 > 175 Hörer
1990 > 724 Hörer
1994 > 855 Hörer