„Ein Unternehmen kann nur langfristig überleben, wenn es Nachhaltigkeit in die DNA verankert.“
Das Konzept der nachhaltigen Unternehmensführung hat – maßgeblich bedingt durch entsprechende Forderungen aus der In- und Umwelt von Unternehmen – erheblich an Bedeutung gewonnen. Nachhaltigkeit gehört künftig zum Kerngeschäft der Unternehmen. Das bedeutet, dass viele Geschäftsmodelle nachhaltig transformiert werden müssen, um auch zukünftig neue Wachstumschancen nutzen zu können. Der neue Forschungsschwerpunkt „Nachhaltigkeitsmanagement“ knüpft insofern an den bisherigen Forschungsfokus „Integrierte Unternehmensführung“ an, als dass gerade nachhaltiges Denken und Handeln eine integrierte intra- und intersystemische Sichtweise erfordert und einfordert.
Nachhaltigkeit umfasst dabei drei Dimensionen: Ökologie, Soziales und Ökonomie. Bekanntermaßen stehen diese Dimensionen vielfach in einem Spannungsverhältnis. Ein zentrales Element eines Nachhaltigkeitsmanagements im Unternehmen besteht daher darin, die bestehenden Zielkonflikte zu verringern – und das ohne die übergeordneten Ziele der Agenda 2030 aus den Augen zu verlieren.
In diesem so zukunftsträchtigen Themenfeld besteht ein hoher Forschungsbedarf, um fundiertes Wissen für die nachhaltige Gestaltung von Geschäftsmodellen sowie Transformationsprozessen zur Verfügung zu stellen. Interdisziplinär kann dieser Forschungsbereich – zusammengefasst – aus wirtschafts-, sozial-, technik- und gesundheitswissenschaftlichen Perspektiven untersucht werden. Neben wissenschaftlichen Publikationen sind fachliche und praxisnahe Tagungen sowie Workshops geplant, um die Forschungsaktivitäten sichtbar zu machen. Des Weiteren ist diese zukunftsrelevante Thematik mit ihren vielfältigen Facetten auch in hohem Maße lehrrelevant. So fließen die Erkenntnisse in die Lehre im Masterstudiengang ein, womit Forschungs- und Lehraktivitäten gezielt verknüpft werden.
Aktuelle Publikationen finden Sie hier.
„Integrierte Unternehmensführung“ mit speziellen Fokus auf die Unternehmensethik (seit 2015)
Die Unternehmensethik ist ein Teilgebiet der Wirtschaftsethik. Sie befasst sich mit der Frage, welchen moralischen Wertvorstellungen ein Unternehmen genügen sollte. In den Fokus der Diskussion rückt vor allem die Frage, wie unternehmerisches Gewinnstreben und moralische Ideale zueinander stehen. Im Rahmen des Forschungsprojektes wird Unternehmensethik als entscheidender Faktor für die Optimierung der strategischen sowie operativen Entscheidungen im Unternehmen angesehen. Im Rahmen des Projektes haben die Studierenden zudem den Auftrag, einen Hochschulcodex für die Leibniz FH zu entwickeln. Das Forschungsprojekt ist in den Masterjahrgang 2015 eingebettet. Die Ergebnisse des Projektes wurden im Rahmen eines Leibniz-Dialoges am 16. September 2016 präsentiert und in einem Forschungsband „Integrierte Unternehmensführung“ publiziert.
Integrierte nachhaltige Unternehmensführung (seit 2020)
Dem weithin anerkannten St. Galler-Konzept „Integriertes Management“ folgend, geht es in dem Werk Integrierte nachhaltige Unternehmensführung darum, dass der auf der normativen Ebene postulierte Nachhaltigkeitsgedanke über die Strategie in operative Handlungsvollzüge einfließt und dadurch operationalisiert und für alle Anspruchsgruppen (insbesondere Kunden und Mitarbeiter) konkret erfahrbar wird. Das Konzept „Integriertes Management“ bildet mit seinem metapherhaften Grundverständnis als „Leerstellengerüst für Sinnvolles und Ganzheitliches“ hierzu einen sinnvoll „befüllbaren Rahmen“. Die bewusste Zusammenführung mit diesem Konzept weitet das Integrationsverständnis der Nachhaltigkeit über die konzeptimmanente Verzahnung der konstitutiven Kerntriade (Ökonomie/Ökologie/Soziales) hinaus in alle betrieblichen Subsysteme (Ebenen, Teilfunktionen etc.) hinein. Autorinnen und Autoren aus Forschung und Praxis beleuchten aus unterschiedlichen Blickwinkel diese Thematik.
Zum Lehrbuch im Springer Verlag.
Sustainable decisions in production and logistics
Prozessinnovationen in Produktion und Logistik bilden eine wesentliche Grundlage unseres heutigen gesellschaftlichen Wohlstands. Andererseits sind Produktions- und Logistikprozesse vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung kritisch zu betrachten. Diesem Spannungsfeld ist ein Sonderheft im „Journal of Business Economics“ zum Thema „Sustainable Decision-Making in Production and Logistics“ gewidmet. Darin wurden fünf wissenschaftlich relevante Beiträge zu quantitativen Methoden und Verfahren in Produktion und Logistik veröffentlicht, die verschiedene Aspekte theoretischer Entscheidungsfindung – aus dem Operations Research, dem Supply Chain Management und dem Ingenieurwesen – unter betriebswirtschaftlichen und ökologischen Kriterien erarbeiten.
Mehr Informationen gibt es hier.