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Neuer Fachartikel in dem renommierten Journal Annals of Operations Research erschienen

Ausreißer in Ökoeffizienzanalysen: Bei klassischer (ex post) Effizienzbewertung werden Profit- oder Non-Profit-Organisationen anhand ihrer vergangenen Aktivitäten beurteilt. Ökoeffizienzbewertung rückt – wie der Begriff schon vermuten lässt – unerwünschte Größen (wie CO2-Emissionen oder landwirtschaftliche Pestizideinsätze) zur Leistungsbewertung in den Fokus solcher Betrachtungen. Die dazu eingesetzten Methoden fußen oftmals auf dem Werkzeugkasten des Operations Research, um Optimierungs- bzw. Verbesserungspotenziale aufzudecken. Der mathematische Apparat gehorcht dabei plausibel anmutenden technischen Prinzipien – auch Axiome genannt – (Verschwendung z.B. ist ökonomisch vielleicht nicht rational, aber prinzipiell erlaubt etc.). Die hier vereinten Prinzipien insgesamt können aber bei empirischer, also datengetriebener Anwendung zu unrealistischen Ausprägungen im Rahmen des Bewertungsprozesses führen. Um es über ein kleines Beispiel transparent zu machen: Es kann bei der Bewertung bspw. herauskommen, dass eine Organisation effizient ist, ihre Produktivität aber erhöhen sollte, da der Outputzuwachs größer als der Inputzuwachs ausfällt – soweit sinnvoll. Der mathematische Apparat unterbindet dabei aber nicht, dass der Outputzuwachs auch unendlich geschätzt werden kann – dies ist absurd. Letzteres zeigt, dass ein Korrektiv erforderlich ist; und dies ist Gegenstand des nun veröffentlichten Papiers. Hier werden neue Modelle auf Basis von Ausreißerstatistik entwickelt. Zudem wird die empirische Kompatibilität dieser neuen Ansätze anhand der agrarwirtschaftlichen (ökologischen) Leistungsfähigkeit von EU-Mitgliedstaaten studiert. Mehr zu dem neuen Konzept gibt es hier.

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